TransFARMations-Team

Das Team der TransFARMation Deutschland besteht aus fünf Personen, darunter Landwirte, Berater*innen und Finanzplaner. Auf dieser Seite stellen wir uns vor.

Schweinerüssel
Timo Geuß

Timo, 1. Vorsitz

Wie alles mit dem Hof Narr begann…

Mein Name ist Timo, ich bin 30 Jahre alt und lebe in Haunetal (Osthessen). Schon während meines Bachelorstudiums „Ökolandbau und Vermarktung“, an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung, wurde mir bewusst, dass mir die Landwirtschaft sehr am Herzen liegt. Sie ist essentiell und ich bin auch in der Landwirtschaft groß geworden und dennoch löst die Art des landwirtschaftlichen Wirtschaftens negative Gefühle bei mir aus.

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Als mir klar war, dass bei den negativen Gefühlen das Thema Gewalt eine große Rolle spielt, wollte ich unbedingt eine friedvolle Form der Landwirtschaft kennen lernen. So bin ich 2017 auf den Hof Narr in die Schweiz gekommen. Der Lebenshof, geführt von Sarah Heiligtag, inspirierte mich nachhaltig.

Und dann kam Bevela…

2019 entschied ich mich dazu den Verein Initiative Lebenstiere e.V. zu unterstützen und bin recht schnell in den Vorstand eingetreten. Mit viel Mut, Kampfgeist und der Liebe zu Tieren wuchs das Projekt, wurde erfolgreicher und konnte über die Jahre viel positiven Einfluss auf gesellschaftliche Themen nehmen.

Die Initiative Lebenstiere unterstützt Landwirt*innen die Lebenshöfe werden möchten vor Ort in Osthessen, wirkt bei Veranstaltungen mit und und betreut eine große Anzahl Pat*innen. Mein Wunsch, Landwirt*innen in ganz Deutschland und nicht nur in Osthessen zu unterstützen, so wie Sarah Heiligtag dies in der Schweiz umsetzt, wuchs immer mehr. So hab ich gemeinsam mit Tierrechtsaktivist*innen den Verein Bevela e.V. (Begleitung zur Veganen Landwirtschaft) gegründet.

Meine Visionen sind praxisorientiert.

Im Tierrechtsbereich ist jede Form des Aktivismus auf seine Art und Weise sinn- und wertvoll. Landwirt*innen bei der Umstellung zum Lebenshof oder zur bioveganen Landwirtschaft zu beraten und zu begleiten war anfangs eine neue Form. Meiner Meinung nach aber eine sehr effiziente Form, welche viele Problematiken bei der Wurzel packt.

Gemeinsam mit Landwirt*innen diese Wege zu gehen erfordert viel Wissen und eine ausgiebige menschliche Hingabe. Aus Theorien werden Praxisbeispiele, biovegane Anbautechniken werden untersucht, ja rücke sogar in den Fokus für das landwirtschaftliche Versuchswesen.

Weshalb Gewaltfreiheit?

Ich sehe Gewalt als Auslöser von Leid, Schmerzen und negativen Gefühlen. In fast allen Lebensbereichen wird Gewalt und Unterdrückung als Werkzeug für das Erreichen von individuellen und strukturellen Zielen eingesetzt. Dabei zeigen uns großartige Konzepte, dass wir ohne Gewaltanwendung unsere Bedürfnisse sogar noch besser erfüllen könnten. Dies versuchen mein Team und ich auf die Landwirtschaft mithilfe von nutzfreien Lebenshofkonzepten oder dem bioveganen Pflanzenbau für die direkte menschliche Ernährung zu übertragen.

Meine Rolle im TransFARMationsteam.

Mittlerweise ist aus Bevela e.V. TransFARMation Deutschland e.V. geworden. Das Team ist gewachsen und die Zusammenarbeit mit Stiftungen und anderen Organisationen wurde ausgebaut. Meine Rolle ist der 1. Vorstand und das Management der Infomailadresse, ich bin also Erstansprechpartner.

Foto Nadine

Nadine, Projektleiterin

Vom Reitsport zum Lebenshof

Mein Name ist Nadine Nitz und ich war früher passionierte Reiterin und Pferdezüchterin auf unserem eigenen kleinen Hof bei Köln. Als unser erstes Fohlen bei einer Fohlenschau die Goldmedaille gewann und wir, überfüllt von Stolz, plötzlich Kaufangebote von überall her bekamen, war mir plötzlich „Herz über Geld“ klar, dass ich unseren kleinen Hengst nicht in die Welt des Reitsports entlassen kann.

Diese ist vermutlich etwas schillernder als die der vermeintlichen „Nutztiere“, für die wir heute auf unserem Lebenshof Federherz e.V. einstehen, aber nicht weniger grausam für die Pferde. Gerade im Leistungssport der Reiterei kommt es immer wieder zu tierschutzwidrigen Vorfällen.

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Somit entschieden wir, den kleinen Mann zu behalten und dafür die ersten Tiere zu retten. Es sollten Hühner sein. Wie der Zufall es wollte, durfte ich bei der Ausstallung von insgesamt 1.600 Hennen dabei sein. Das war meine erste Begegnung mit der Massentierhaltung.

An dem Tag fuhr ich mit unseren 10 Hennen tränenüberströmt nach Hause und schwor mir, dass ich alles tun möchte, damit dieses System sich für sie ändert!

Einige Zeit später begegnete mir die erste Mastpute. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch nie eine Pute in der Realität erlebt und verlor sofort mein Herz an diese wundervollen Tiere, die unsichtbar in Mastbetrieben mit den Überzüchtungen ihrer Körper kämpfen.

Wie Puten dazu führten, dass wir heute ein Lebenshof sind

2020 zogen die ersten Puten auf unseren Hof. Ich versuchte mich über diese tollen Wesen, die mich so sehr berührten, zu informieren, wollte alles richtig machen. Es waren keine Informationen über Mastputen in einem glücklichen Leben zu finden. Nur Bilder aus der Massentierhaltung. Mit schlimmen Verletzungen, unter dem viel zu schweren Körper kämpfend und leidend.

Im Kontrast dazu meine wundervollen Putenkinder, die neugierig, frei und glücklich bei uns ihre kleine Welt entdeckten. Sie eroberten hier im Nu jedes Herz mit ihrer angeborenen Putenmagie.

Vergangenheit und Zukunft

Es kamen Fragen für mich auf, warum ich viel zu lange nicht über das Leid der Tiere nachgedacht habe. Ich zählte mich als großen Tierliebhaber. Habe dabei aber die Tiere vergessen, die für Eier und Milch genauso leiden müssen, wie diejenigen, die für ein Stück Fleisch sterben müssen.

Die logische Konsequenz war für mich: Ein Tierliebhaber möchte nicht, dass Tiere leiden und lebt vegan! Das war die Entscheidung, weg von der Reiterei in die Gründung unseres Lebenshofes.

Wir retten Tiere. Schaffen aber gleichzeitig auch Begegnungen und Aufklärung auf unserem Hof. Wie schön es auf einem Hof ist, auf dem Tiere mit uns Menschen gleichwertig und gleichberechtigt leben, kann man kaum in Worte fassen.

Hier wird dann schnell klar, dass die Tiere nicht für die Ernährung von Menschen oder zu unserem Spaß da sind, sondern nur um ihretwillen. Weil jedes Leben zählt!

Mit TransFARMation raus aus der Nutzung von Tieren, hinein in eine zukunftsorientierte Landwirtschaft ohne Tierleid. Ich freue mich sehr, ein Teil des Wandels zu sein!

Kontakt: Nadine@TransFARMation-Deutschland.de

Eindrücke von Lebenshöfen aus der TransFARMation

Miriam Ender

Miriam, 2. Vorsitzende

Seit meiner Kindheit sehe ich das Recht der Tiere auf ein glückliches, unversehrtes Leben als selbstverständlich an. Nie wäre ich darauf gekommen, zwischen Haus- und sogenannten Nutztieren zu unterscheiden. Auf den sehr frühen Entschluss, keine Tiere zu essen, folgte einige Zeit später die logische Konsequenz zum Veganismus.

Nach vielen Jahren, in denen ich mich mit den typischen Aktivismusformen vor allem für Rinder, Schweine und Hühner eingesetzt habe, erlebte ich selbst, was es für eine Mutter bedeutet, ein Kind zu verlieren – und ich wollte mehr tun, um das Leid der Tiere, die für Nahrungsmittel genutzt und getötet werden, schneller zu beenden.

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Die Landwirtschaft gehört zu den zentralen Einflussfaktoren für ein Ende der Nutzung von Tieren, weshalb ich gemeinsam mit Timo und unseren ersten Mitgliedern BeVeLa gegründet habe. Es fasziniert mich, dass von einer pflanzenbasierten Landwirtschaft alle profitieren können. Genau diesen Wandel möchte ich Wirklichkeit werden lassen. Ich freue mich sehr, hierfür nun Teil eines starken Teams zu sein, mit dem wir jetzt gemeinsam vieles vor haben.

Miriam Ender

Sylvia, Social Media & Fundraising

Hi, ich bin Sylvia

nach meinem Studium der Sozialen Arbeit in Köln, war ich viele Jahre im Gesundheitssektor tätig, zuletzt aber in einem großen Natur- und Tierschutzverband.

Es ist mir seit jeher ein Anliegen, Menschen mit verschiedensten Problemlagen in ihrer persönlichen Entwicklung beizustehen und sie auf ihrem Weg zu stärken. Dabei spielt das Thema Gerechtigkeit eine entscheidende Rolle für mich, denn nicht jeder hat dieselben Chancen sich zu entwickeln und das eigene Potential entsprechend zu entfalten.

Die Gerechtigkeit, als richtungsweisende Leitlinie meines beruflichen Handelns, führte mich über die Philosophie zu Fragen der Tierethik.

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Die schiere Anzahl der Tiere, die landwirtschaftlich genutzt werden, ist derart überwältigend, dass sie viele Fragen aufwirft: ist der Umgang mit den sogenannten Nutztieren ethisch vertretbar? Ist die industrielle Tierhaltung ökologisch verantwortbar? Ist unsere Art der Ernährung, mit einem viel zu hohen Anteil an tierischen Lebensmitteln, gesundheitlich sinnvoll?

Ich freue mich darauf, gemeinsam mit engagierten Landwirt: innen und meinen wunderbaren Teamkolleg: innen, einen ökologisch nachhaltigen und bald hoffentlich auch tierleidfreien Transformationsprozess in der Landwirtschaft mitzugestalten.

Am Ende möchte ich das Thema Gerechtigkeit mit einem Zitat eines ehemaligen Schweinbauern aufgreifen, der mir auf den Hinweis, dass Schweine intelligente Tiere seien, entgegnete: „Schweine sind nicht dumm, sie können sich unter diesen Bedingungen (der industriellen Tierhaltung) nur nicht entfalten“.

Daniel Hausmann

Daniel, Beratung

Hallo, ich bin Daniel

Nach meinem Ökolandbaustudium habe ich den elterlichen Hof übernommen. Seit 2016 wirtschaften wir bio – vegan, bauen Gemüse und Getreide an.

Ich unterstütze TransFARMation, weil mir eine tierleidfreie Landwirtschaft am Herzen liegt. Dabei helfe ich mit meinem fachlichen Wissen und meinen praktischen Erfahrungen.

Finanzierung

Die Unterstützung durch TransFARMation Deutschland ist für die Landwirt:innen komplett kostenlos. Möglich ist dies durch Spenden und Projektmittel von Stiftungen, Förderprogrammen und Privatpersonen. Wir freuen uns sehr über weitere Menschen, die uns unterstützen möchten, damit wir dauerhaft aktiv sein und die TransFARMation noch effektiver umsetzen können.

Förderungen

Aktuell werden alle Projekte von TransFARMation Deutschland e.V. von der Bastet Stiftung Hamburg gefördert.